Ausflug nach Oppenheim am Rhein

Zu unserem diesjährigen Vereinsausflug starteten wir bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen am Sonntag (09.09.) pünktlich um 08.00 Uhr. Die Fahrt ging nach Oppenheim am Rhein. Hier wurden wir in zwei Gruppen durch das Kellerlabyrinth geführt. Das Oppenheimer Kellerlabyrinth ist ein etwa 40 Kilometer langes System von Kellern, Gängen und Kammern auf bis zu fünf Ebenen unter der Stadt, die zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert entstanden sind.  Unsere Führerin, eine Krämerin aus dieser Zeit, erzählte uns viel über die Entstehung und Nutzung des Gewölbes. Die natürlich klimatisierten und bestens geschützten Keller dienten als Lager für Waren aller Art, oder wurden an andere Händler vermietet, die dann ihre Waren auf dem Markt in Oppenheim anboten. Oder sie wurde als Versteck und Fluchtmöglichkeit in Kriegszeiten genutzt. Mit den Jahren wurde das Labyrinth vergessen. Erst seit 1985, da wurde es durch Zufall wieder entdeckt, wurden und werden Keller und Gänge wieder freigelegt. Nach dieser sehr interessanten Führung schmeckte das leckere Mittagessen besonders gut. Am Nachmittag war noch eine Führung in der Katharinenkirche gebucht. Die Katharinenkirche ist ein gewaltiges Bauwerk (13. - 15. Jh) und gilt als eine der bedeutendsten gotischen Kirchen am Rhein zwischen Straßburg und Köln. Sie wurde 1689 völlig zerstört und 200 Jahre später (31.05.1889) wieder neu geweiht. Im Inneren bestaunten wir die vielen schönen Glasfenster. Das bekannteste ist die „Oppenheimer Rose“, deren Glasscheiben die Zerstörung 1689 größtenteils unbeschadet überstanden haben und somit original aus dem 14. Jahrhundert stammen. In dem Fenster sind um das Oppenheimer Stadtwappen die Wappen der Oppenheimer Ratsherren aus dem Jahre 1332/33 angeordnet. Das Wappen von Hans Landschad von Steinach (1455 -1531) (sein Vater, Blicker XIV, ließ 1483 unsere evangelische Kirche bauen) konnten wir in dieser schönen Rose aus Glas bestaunen. Hans Landschad soll u. a. auch lange Jahre Bürgermeister der Stadt Oppenheim gewesen sein. Beladen mit vielen neuen Eindrücken und geschichtlichen Infos fuhren wir wieder Richtung Heimat. Mit guten Gesprächen und einer letzten Stärkung für den restlichen Heimweg beschlossen wir im Bürgerhaus „Zum Schwanen“ diesen informativen und kurzweiligen Sonntag.

Ein herzliches Dankeschön an unsere Sängerin Renate Ebert, die dieses interessante Ausflugsziel ausgesucht und den Tag so perfekt organisiert hat.